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Wertearbeit als strategisches Führungsinstrument – Warum Unternehmenskultur mehr ist als schöne Worte

In einer Welt, in der Produkte und Services zunehmend austauschbar sind, gewinnt die Unternehmenskultur als Differenzierungsmerkmal massiv an Bedeutung. Wer die richtigen Talente gewinnen und langfristig binden will, muss als Organisation mehr bieten als monetäre Benefits. Die gelebten Werte – nicht die, die nur auf der Website stehen – sind entscheidend für Motivation, Zusammenarbeit und Innovation. Doch wie kann man diese Werte sichtbar machen, entwickeln und ins Tagesgeschäft integrieren?


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Werte als Fundament der Unternehmenskultur

Werte sind kein Beiwerk, sie sind das Fundament jeder Kultur. Sie prägen Entscheidungen, Verhalten, Kommunikation und Zusammenarbeit. Und das – ob bewusst oder unbewusst – jeden Tag.


Doch: Gelebte Werte entstehen nicht zufällig. Sie müssen aktiv gestaltet, reflektiert und immer wieder überprüft werden.


Die große Herausforderung: Viele Unternehmen formulieren Werte, ohne deren tatsächliche Bedeutung und Wirkung im Alltag zu reflektieren. "Respekt", "Vertrauen" oder "Transparenz" klingen gut, werden aber oft sehr unterschiedlich interpretiert – oder schlicht nicht gelebt. Das Ergebnis: Kluften zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Misstrauen im Team und sinkende Identifikation.



Werte sichtbar machen: Vom Verhalten zur Erkenntnis

Ein zentraler Hebel der erfolgreichen Wertearbeit ist die Reflexion über Verhalten. Denn nicht was wir sagen, sondern was wir tun, zeigt, welche Werte tatsächlich gelebt werden.


Beispielhafte Fragen für die Analyse:

  • Wie werden Fehler in der Organisation behandelt?

  • Was passiert, wenn jemand Kritik äußert?

  • Wie werden in Meetings Entscheidungen getroffen?

  • Wie gehen wir mit unterschiedlichen Meinungen um?

Die Antworten darauf geben Hinweise auf implizite Werte. Dieser "Bottom-up"-Ansatz führt zu authentischen Ergebnissen, weil er auf realen Erfahrungen basiert. Ergänzt wird dieser Prozess oft durch Interviews, Teamdialoge oder partizipative Workshops, in denen Mitarbeitende ihre Perspektiven einbringen können.


Tipp aus der Praxis: Nutzen Sie Methoden wie Peer-Interviews oder sogenannte „Werteparcours“, in denen durch Stationenarbeit unterschiedliche Blickwinkel auf Kultur und Zusammenarbeit sichtbar werden.



Werte als Kompass für Führung, Zusammenarbeit und Strategie

Ein häufiger Irrtum: Werte sind eine Ergänzung zur Strategie. Richtig ist: Werte und Strategie bedingen sich gegenseitig.


Beispiel: Ein Unternehmen will Innovation vorantreiben – duldet aber keine Fehler. Ein klassischer Ziel-Werte-Konflikt. Ohne psychologische Sicherheit im Team wird keine echte Innovationskultur entstehen. Wertearbeit deckt solche Widersprüche auf und ermöglicht eine strategische Neuausrichtung.


Empfehlung: Prüfen Sie regelmäßig: Unterstützen unsere gelebten Werte unsere strategischen Ziele – oder stehen sie im Widerspruch?


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Werte erlebbar machen: Vom Schlagwort zur Handlung

Der größte Hebel liegt in der Integration der Werte in den Arbeitsalltag. Nur wenn Werte konsequent in Prozesse, Routinen und Führungsverhalten übersetzt werden, entfalten sie ihre Wirkung.


Praxisbeispiele zur Verankerung von Werten:

  • Meeting-Routinen: Feste Rituale wie Feedback-Runden, z.B. „warme Dusche“ am Ende jeder Woche.

  • Onboarding: Neue Mitarbeitende lernen nicht nur Prozesse, sondern auch die Bedeutung der Werte im Alltag kennen.

  • Räume mit Symbolkraft: In manchen Organisationen gibt es „Ja-Räume“ – kreative Umgebungen, in denen Fehler erlaubt und Ideen erwünscht sind.

  • Behavioral Guidelines: Zu jedem Wert werden konkrete Verhaltensbeispiele definiert („Was bedeutet Offenheit im Kundenkontakt konkret?“).

  • Storytelling: Teams sammeln Zitate oder Situationen aus dem Alltag, die zeigen, wie ein bestimmter Wert gelebt wurde.


Besonders wirksam: Die Begriffe, Sätze und Symbole entstehen im Team selbst. Das erhöht Identifikation und Akzeptanz – und bringt gleichzeitig Klarheit.



Kulturarbeit ist nie abgeschlossen – und das ist gut so

Werte sind keine statischen Gebilde. Gesellschaftliche Trends, neue Mitarbeitende oder veränderte Marktbedingungen bringen neue Impulse in Unternehmen. Eine lebendige Kulturarbeit heißt deshalb auch, regelmäßig zu reflektieren:

  • Haben sich Prioritäten verändert?

  • Sind bestimmte Werte überholt?

  • Welche neuen Werte sind dazugekommen?


In manchen Fällen zeigt sich auch: Ein Wert wurde so verinnerlicht, dass er nicht mehr explizit kommuniziert werden muss. Oder ein bisheriger Wert blockiert eine notwendige Entwicklung – etwa wenn übermäßige Harmonie Innovation hemmt.



Wertearbeit: Bottom-up, top-down oder beides?

Ein häufiger Diskussionspunkt ist, wer an der Wertearbeit beteiligt sein sollte. Unsere Empfehlung: Denken Sie in mehreren Phasen und Rollen.

  • Top-down: Geschäftsführung und Führungskräfte müssen den strategischen Rahmen setzen und vorleben.

  • Bottom-up: Mitarbeitende aus allen Bereichen bringen Perspektiven aus dem Tagesgeschäft ein.

  • Botschafter-Modell: In großen Organisationen können bereichsübergreifende Kulturteams eingesetzt werden.


Wichtig: Alle Beteiligten müssen wissen, in welcher Rolle sie im Prozess agieren: als Führungskraft, als Stellvertretende, als Expert:in für das operative Geschäft.



Studienlage: Werte zahlen sich aus

Werteorientierte Organisationen sind nachweislich erfolgreicher. Studien zeigen unter anderem:

  • Vielfalt als Wert: Unternehmen mit diversen Führungsteams sind laut McKinsey deutlich profitabler.

  • Psychologische Sicherheit: Google’s "Project Aristotle" identifizierte dies als Hauptfaktor für erfolgreiche Teams.

  • Mitarbeiterbindung: Die Identifikation mit gelebten Werten senkt Fluktuation und erhöht die Zufriedenheit.



Fazit: Wertearbeit ist Führungsarbeit

Wertearbeit ist kein weiches HR-Thema, sondern ein handfestes Steuerungsinstrument für Kultur, Strategie und Performance. Richtig angegangen, führt sie zu klarerem Handeln, stärkerer Identifikation und einem attraktiveren Arbeitgeberprofil.


Für Führungskräfte, Unternehmer und HR bedeutet das:

  • Beginnen Sie mit ehrlicher Reflexion – was wird heute tatsächlich gelebt?

  • Denken Sie Werte und Strategie zusammen.

  • Übersetzen Sie Werte in Alltagshandeln – mit konkreten Ritualen, Formaten und Sprache.

  • Binden Sie die Menschen aktiv ein – Partizipation ist der Schlüssel zur Wirksamkeit.

  • Verstehen Sie Wertearbeit als kontinuierlichen Prozess – nicht als einmaliges Projekt.

Wer seine Werte kennt, lebt und kommuniziert, verschafft sich einen unschätzbaren Wettbewerbsvorteil – nach innen und außen.


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